Kein anderer Teil des Körpers einer Frau ist so sehr Symbol ihrer Weiblichkeit wie die Brust. Die Kraft dieses Symbols hängt dabei direkt mit dessen Größe zusammen: Je größer der Busen, desto weiblicher. Das zeigt schon die 35.000 Jahre alte Steinzeit-Venus von der Schwäbischen Alb. Leider gilt im Umkehrschluss: Je kleiner der Busen, desto weniger wird er als weiblich empfunden. Darunter leiden vor allem Frauen mit kleinen Brüsten. Und obwohl der Busen meist tatsächlich wächst, wenn Frau mehr isst, wollen die meisten Betroffenen gerne nur an zwei bestimmten Stellen Gewicht zulegen und nicht am gesamten Körper. Viel effektiver verhilft hier plastisch-ästhetische Chirurgie zu den Brüsten, die sich die Patientin immer gewünscht hat.
Eine Brustvergrößerung steht oft schon bei Teenagern auf der Wunschliste.
(Quelle: Sofia Zhuravets; juankphoto – istockphoto.com) Eigenfett: die natürliche Lösung
Manche Frauen wollen keine Silikonkissen oder andere Fremdstoffe in ihrem Körper haben. Sie müssen den Traum von größeren Brüsten dennoch nicht aufgeben. Das Volumen lässt sich auch durch eine gezielte Eigenfettinjektion vergrößern.
Am Bauch, den Beinen oder der Hüfte wird hierbei Fettgewebe entnommen. Durch winzige Einstiche wird es anschließend in die Brust eingebracht. So ist es auch möglich, nur Dellen oder eingesackte Stellen einer Brust aufzupolstern und so wieder eine harmonische Form herzustellen. Dieses Verfahren setzt jedoch voraus, dass an anderen Körperstellen ausreichend Fett zur Verfügung steht. Und es eignet sich nicht für starke Brustvergrößerungen. Um maximal eine Cupgröße lässt sich das Volumen mit Eigenfett steigern. Der Eingriff an sich dauert mit zwei bis vier Stunden länger als bei der Silikon-Variante, da das Fett entnommen und injiziert werden muss. Dafür ist er auch ambulant möglich. Es bleiben keine Narben und schon nach zwei bis sieben Tagen kann man wieder arbeiten.
Kleine Gelkissen mit großer Wirkung
Silikonimplantate werden in Deutschland bei mehr als 90 Prozent der Brustvergrößerungen eingesetzt. Es gibt die weichen Gelkissen in vielen verschiedenen Formen und Größen. So eignet sich dieses Material für Frauen, die gerne nur eine Körbchengröße mehr hätten, ebenso für solche, bei denen es gleich fünf Größen oder mehr zusätzlich sein dürfen. Die Implantate füllen das Brustvolumen gleichmäßig auf und verleihen eine dauerhaft ästhetische Form. Durch winzige Schnitte unterhalb der Brust ist der Eingriff später kaum zu bemerken und auch ertasten lassen sich die Silikonkissen kaum. Durch große Fortschritte in der Materialtechnik fühlt sich eine Brust mit Silikongel inzwischen so gut wie echt an. Auch die Langlebigkeit der Kissen hat sich inzwischen deutlich erhöht. Sie können oft lebenslang im Körper bleiben, wenn nicht – in seltenen Fällen – ein Hüllenriss oder eine Kapselfibrose auftreten.
Damit später keine Narben zu sehen sind, werden bei der Operation kurze Schnitte in der Falte unterhalb der Brust gesetzt. Hierdurch lässt sich das hochflexible Implantat in die Brust entweder einführen und unterhalb des Brustmuskels oder zwischen Brustdrüse und Brustmuskel befestigen. Ein kleiner Drainageschlauch wird gelegt, damit mögliche Wundflüssigkeit in der ersten Zeit abfließen kann. Nach dem Vernähen der Schnitte wird die Brust mit Hilfe eines elastischen Verbands stabilisiert. Für beide Brüste dauert diese OP unter Vollnarkose ein bis zwei Stunden. Patientinnen müssen eine Nacht in der Klinik und ein bis zwei Wochen Arbeitsunfähigkeit einplanen. Die Drainage wird nach einem Tag gezogen, die Fadenenden eine Woche später postoperativ. Ich empfehle außerdem das Tragen eines Spezial- BHs in den ersten sechs Wochen.
Für Sie nur das beste Material
Fast alle plastisch-ästhetischen Chirurgen in Europa greifen für die Brustvergrößerung auf Silikon zurück. Jedoch ist Silikon nicht gleich Silikon. Die Verarbeitung muss stimmen, das Material darf sich nicht auflösen und keine Stoffe an den Körper abgeben. Patientinnen sollten daher auf namhafte Hersteller und das EU-Gütesiegel achten.