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Bessere Früherkennung, weniger Biopsien mit Endoskopie: NBI
Krebs früh erkennen mit Farblicht
Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 14.000 Menschen an Krebs in Mund und Rachen. Die Diagnose Kehlkopfkrebs erhalten rund 3.500 Personen. Männer sind dabei drei bis sieben Mal häufiger betroffen als Frauen. Das Tückische: Frühe Krebsstadien bleiben häufig unbemerkt, Symptome treten meist erst bei fortgeschrittenen Tumoren auf, die bereits lebenswichtige Funktionen beeinträchtigen. Das kann das Gefühl eines Fremdkörpers im Hals, Mundgeruch, Fieber oder Nachtschweiß sein, genauso jedoch Schmerzen beim Sprechen oder Essen sowie Blut im Speichel und bis hin zu sichtbaren Schwellungen am Hals reichen. Mundhöhlen- und Rachenkrebs führen zu sichtbaren roten oder weißen Schleimhautveränderungen. Heiserkeit kann durch einen Infekt bedingt sein, durch entzündete, verdickte Stimmbänder, aber auch durch eine Tumorerkrankung. Krebs im Kehlkopf, medizinisch Larynx, kann sich durch Heiserkeit, chronischen Husten oder Luftnot äußern.
Obgleich das Larynxkarzinom vergleichsweise selten vorkommt, zählt es zu den häufigsten bösartigen Tumoren im Hals-Nasen-Ohren-Bereich.
Früherkennung erhöht die Heilungschancen
Es gilt: Je früher Tumore oder ihre Vorstufen behandelt werden, desto höher sind die Heilungschancen. Die HNO Vital-Fachärzte Dr. Andreas Laske, Dr. Angela Färber und Dr. Christian Barth empfehlen daher die rechtzeitige Abklärung und eine jährliche Krebsvorsorge ab dem 40. Lebensjahr. So können bereits Vorstufen erkannt werden und der Krebs sich gar nicht erst entwickeln.
HNO-Krebsvorsorge für Risikogruppen
Rauchen und täglicher Alkoholkonsum steigern das Krebsrisiko, gleichzeitiger Konsum multipliziert es sogar. Die meisten Erkrankten sind älter als 40 Jahre, häufig zwischen 60 und 65 Jahren. Eine andere Gruppe von Patienten hat dagegen nie geraucht und nur unregelmäßig Alkohol getrunken. Bei ihnen kann ein Virus die Krankheitsursache sein. Vorbeugen kann jeder durch einen gesunden Lebensstil, gute Ernährung ohne Sodbrennen, ein starkes Immunsystem, regelmäßige Bewegung und erholsamen Schlaf.
Das HNO Vital-Tumorvorsorgepaket
Für die Vorsorge bietet HNO Vital ein Paket aus drei Maßnahmen an. Zunächst wird im Blut HPV 16 bestimmt. Dieser Subtyp des Humanen Papillomvirus besitzt das höchste krebsverursachende Potenzial im Mund- und Rachenbereich. Weist die Blutuntersuchung die Infektion mit HPV 16 nach, ist das jährliche Screening mit Ultraschall und Endoskop angeraten – und ebenso die Krebsvorsorgeuntersuchung bei Frauenarzt, Proktologen oder Urologen. Das Virus verbreitet sich über Feuchtflächen wie Toiletten sowie ungeschützten Kontakt von Haut und Schleimhäuten. Empfohlen ist die HPV-Impfung im Jugendalter.
Per Ultraschall werden die Lymphknoten am Hals ins Bild gerückt. Die B-Bild-Sonografie zeigt in Graustufen ihr zweidimensionales Abbild in Echtzeit. Für erfahrene Ärzte ist bei der strahlenlosen Untersuchung gut erkennbar, ob diese regulär, entzündlich verändert oder krebsverdächtig aussehen. Mithilfe des sogenannten Doppler-Effekts lässt sich sogar ihre Durchblutung darstellen. Per Endoskop mit Weißlicht und Spezialfilter beurteilen die Ärzte Schleimhaut und Gefäße in Kehlkopf, Rachen und Zungengrund.
Weiß- und Farblicht-Endoskopie in der HNO
In der Diagnostik werden in der HNO-Heilkunde schon lange Endoskope mit Weißlicht eingesetzt, um Veränderungen im Nasenraum, der Nasennebenhöhlen, an Kehlkopf und im Rachen zu erkennen. Das Narrow Band Imaging, kurz NBI, ist die fortschrittlichste Variante der Endoskopie. Die Bildgebung mit optischem Filter ermöglicht eine höchst detaillierte Darstellung von Schleimhautoberfläche und Gefäßen. Verwendet wird nur ein eingeschränktes (engl.: Narrow) Lichtspektrum, das jedoch vom roten Blutfarbstoff Hämoglobin besonders effektiv absorbiert wird. Auf diese Weise lassen sich Blutgefäße dunkler als üblich abbilden, also besonders kontrastreich. Gewebeveränderungen an Schleimhautoberflächen können früh, präzise und zuverlässig erkannt werden.
Unter kurzwelligem Blaulicht erscheinen oberflächliche Kapillaren braun. Die tieferliegenden Gefäße erscheinen durch das Grünlicht gut sichtbar cyanfarben. So lassen sich gutartige längsverlaufende Gefäße von verdächtigen/ malignen quer verlaufenden Gefäßstrukturen deutlich besser unterscheiden.
Krebs und Krebsvorstufen lassen sich mittels NBI um circa 15 bis 20 Prozent besser erkennen. Schon bevor sich die Stimme verändert. In der Folge ist zur Abklärung seltener eine Biopsie nötig. Muss doch Gewebe entnommen werden, ist der Rand des zu entfernenden Bereichs klarer abgegrenzt. Verschiedene Stadien eines Tumors können besser und schneller beurteilt werden. Auch in der Krebsnachsorge liefert NBI wertvolle Dienste.
So läuft eine Endoskopie ab
Für die optische Untersuchung des Kehlkopfes und der Stimmbänder wird ein lokales Betäubungsmittel in die Nase gesprüht. Nach rund 20 Minuten fühlen sich Oberlippe und Nase vorübergehend taub an. Nun führt der Arzt ein feines, digitales Videoendoskop schmerzfrei durch ein Nasenloch ein. So kann er alle Strukturen (Nasenrachen, Rachen, Zungengrund, Kehlkopf, oberer Luft- und Speiseröhreneingang) auf dem Bildschirm darstellen, aufnehmen und beurteilen.
Die Dauer der eigentlichen Endoskopie für den Patienten liegt bei maximal fünf Minuten. Der Termin mit Einwirken des Betäubungssprays, Ultraschall, Bluttest und Endoskopie dauert insgesamt ca. 30 Minuten. Doch diese halbe Stunde kann Leben retten.