Bei den Vorsorgeuntersuchungen geht es um die Entwicklung des Kindes
Säugling bis Teenager

In keinem Alter lernt ein Mensch so viel wie als Kind. Greifen, kauen, krabbeln, laufen, sprechen – jedes Kind ist in seinem Entwicklungstempo individuell. Dennoch gibt es einen ungefähren Zeitrahmen, bis wann es bestimmte Dinge erlernt haben sollte, sofern keine körperlichen oder geistigen Einschränkungen vorliegen. Um die Entwicklung und Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im Blick zu behalten, gibt es seit 1976 die Vorsorgeuntersuchungen. In Kinderarztpraxen werden diese von der U2 bis zur J2 durchgeführt.

Engmaschig durch das erste Jahr

Hat das Kind den schützenden Mutterleib verlassen, untersuchen es die Ärzte im Krankenhaus beim Erstcheck (U1) gründlich. Zwischen dem dritten und zehnten Lebenstag steht dann schon die U2 an, die bereits in einer Kinderarztpraxis durchgeführt werden kann. Noch vier weitere Untersuchungen sollen hier während des ersten Lebensjahrs stattfinden, um eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung von Neugeborenen und Kleinkindern zu gewährleisten.

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Isst das Kind genug oder zu wenig? Gibt es Verdauungsprobleme? Passen die Reflexe? Sind die Organe auffällig? Funktionieren der Hör- und Sehsinn? Kann sich das Kind auf den Bauch drehen oder sogar schon sitzen? Wie sieht es mit ersten Worten oder Silben aus? Fragen wie diesen gehen Kinderärzte in den Vorsorgeuntersuchungen U2 bis U6 auf den Grund. So wird das Kind gewogen und gemessen, per Ultraschall wird die Hüftreifung überprüft. Außerdem informiert der Arzt über empfohlene Impfungen und wann es Zeit für den ersten Brei ist. Er gibt Anregungen und Hinweise zum Handling und Tipps, was Eltern in puncto Sicherheit auf dem Wickeltisch oder im Bad beachten sollten.

Spielen und lernen

Mit Spiel und Spaß sind die Kleinkinderuntersuchungen U7 bis U9 verbunden. Neben Größe und Gewicht geht es etwa darum, Farben und Formen zu erkennen, die fein- und grobmotorische Entwicklung zu prüfen und die Sprachentwicklung zu testen. Weitere wichtige Punkte sind das Sozialverhalten im Kindergarten, etwaige Verhaltensauffälligkeiten sowie die Zahn- und Körperhygiene.

Schule und Pubertät

Kommt ein Kind in die Schule, beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Ab sofort heißt es, sich Wissen aneignen, Konzentrationsfähigkeit beweisen, selbstständig arbeiten und sich weiterhin ausreichend bewegen. Kinderärzte begleiten auch diese Phase des Lebens. Zeigen sich Probleme beim Rechnen oder Lesen, gehen sie einer Rechen- oder Leseschwäche auf den Grund. Auch die motorische Entwicklung oder Verhaltensstörungen wie ADHS haben sie im Blick und verweisen gegebenenfalls an einen versierten Kollegen zur Therapie oder zur Feststellung einer vorliegenden Legasthenie. Während der J1 und J2 gehen Kinderärzte behutsam auf die Jugendlichen ein. Sie wissen um ihre Scham und klären Fragen wie „Hast du schon deine Periode?“ entsprechend rücksichtsvoll. Busen, Penis, Akne, Magersucht, Übergewicht – auch hierzu informieren sie jugendgerecht.

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Das Herz im Blick

Bei Herzerkrankungen oder sportmedizinischen Untersuchungen von Kindern und Jugendlichen wird von Zeit zu Zeit ein Ruhe- und Belastungs-EKG durchgeführt. In der Praxis Dr. Wagner steht dafür der Custo Cardio 300 zur Verfügung. In nur wenigen Sekunden liefert das mobile Gerät exakte Messergebnisse.

(Quelle: © Manuela Drossard-Peter)


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