Kompetenzzentrum für Speicheldrüsenerkrankungen, Parotis- und Fazialischirurgie

(Quelle: © Photo-Studio Büttner)

Vita Prof. Dr. med. Jürgen O. Ußmüller 

  • Studium der Humanmedizin an der Julius-Maximilians-Universität zu Würzburg
  • Facharztausbildung: HNO-Abteilung Bundeswehrkrankenhaus Hamburg, Allgemeines Krankenhaus Hamburg-Barmbek, Univ.-HNO-Klinik Hamburg-Eppendorf
  • Promotion Hauttransplantationschirurgie nach drittgradigen Verbrennungen (Experimentelle Chirurgie, Uniklinik Würzburg)
  • 1998 Habilitation im Fach Hals-Nasen-Ohrenheilkunde: „Die chronische sialektatische Parotitis – Klinik, Pathomorphologie und Ätiopathogenese“
  • 1998 Erhalt der Venia legendi (Lehrbefugnis) und Ernennung zum Privatdozenten der Universität Hamburg
  • 1999 Ernennung zum Universitätsprofessor (C3) durch den Hamburger Senat

 

Speicheldrüsen: klein aber lebensnotwendig

Über seine Speicheldrüsen macht sich niemand Gedanken, solange sie gesund sind. Dabei sind sie unverzichtbar. Sie unterstützen durch die Speichelproduktion den Nahrungstransport und im Speichel enthaltene Enzyme starten bereits im Mund den Verdauungsprozess. Es gibt eine Vielzahl verschiedener Erkrankungen der Kopfspeicheldrüsen, die komplexe Krankheitsbilder hervorrufen können. Die große Expertise von Prof. Ußmüller am Kompetenzzentrum für Speicheldrüsenerkrankungen, Parotis- und Fazialischirurgie ist daher Voraussetzung für die optimale Behandlung.

Infektionen und Tumore 

Viren, Bakterien oder auch Speichelsteine in den Gängen der Speicheldrüsen können zu schmerzhaften Entzündungen führen, die Schwellungen und Fieber auslösen. Sie können meist konservativ behandelt werden, in schweren Fällen ist eine Operation angezeigt.

Tumore der Speicheldrüsen stören nicht nur die Funktion der Drüsen und des Gesichtsnervs, sie können auch eine Gefahr für das Leben darstellen. Ein Speicheldrüsentumor ist dennoch kein Grund zur Panik. Etwa ein Viertel der Tumore, die sich meist an der Ohrspeicheldrüse bilden, ist tatsächlich bösartig. Weit seltener entartet das Gewebe auch an den Unterkiefer- und Unterzungenspeicheldrüsen sowie den kleinen, im Mundraum verteilten Speicheldrüsen. Allerdings sollten sicherheitshalber sowohl benigne als auch bösartige Tumore operativ entfernt werden.

Für ein persönliches Gespräch steht Professor Ußmüller in seiner Sprechstunde gerne zur Verfügung.

Komplexer Eingriff – volles Vertrauen

Natürlich gilt es bei der operativen Behandlung von Speicheldrüsentumoren in erster Linie, eine Krebserkrankung auszuschließen. Wie bei jedem Eingriff im Bereich des Gesichts spielt jedoch auch das ästhetische Ergebnis eine entscheidende Rolle für die langfristige Zufriedenheit des Patienten.

Darüber hinaus müssen die Gesichtsmuskulatur und die Nerven geschont werden, um Mimik und Gefühl zu erhalten. Das ist besonders bei Tumoren an der Ohrspeicheldrüse eine komplexe Herausforderung, denn durch diese Drüse führt der Gesichtsnerv, auch Fazialisnerv genannt. Eine Operation der Kopfspeicheldrüsen ist also immer auch Vertrauenssache: Der Patient muss sich auf die Kompetenz des Chirurgen absolut verlassen können.

Ihr Experte für Speicheldrüsenchirurgie

Prof. Ußmüller ist seit gut 30 Jahren Experte auf diesem Gebiet. Selbst bei schwierigen Tumorbefunden und gravierenden Entzündungsprozessen operiert er sicher und routiniert, schenkt aber auch allen Patienten mit weniger schwerwiegenden Erkrankungen der Speicheldrüsen seine volle Aufmerksamkeit. Weit mehr als 1.000 Eingriffe an der Ohrspeicheldrüse (Parotis) und dem Gesichtsnerven (Fazialis) hat er erfolgreich durchgeführt.

Der HNO-Facharzt entwickelte an der universitären HNO-Klinik Hamburg-Eppendorf neue Konzepte für die Parotis- und Fazialischirurgie und leitete die Operationskurse für Kollegen. Prof. Ußmüller war beteiligt an der Reklassifizierung des Hamburger Speicheldrüsenregisters, arbeitete zur Pathomorphologie der Speicheldrüsenerkrankungen und wirkte an der WHO-Klassifikation von Speicheldrüsentumoren mit.

In Prof. Ußmüllers einzigartigem chirurgischen Konzept werden vor allem drei Techniken kombiniert: Es systematisiert die verschiedenen Darstellungen des Gesichtsnervs, etabliert ein Fazialismonitoring während des Eingriffs und ermöglicht durch die Verwendung einer bipolaren Diathermieschere eine fast blutungsfreie Präparation der Nerven.

Wissenschaft am Puls der Zeit

Prof. Dr. med. Jürgen Ußmüller hat zahlreiche Publikationen zu seinem Spezialgebiet verfasst, zuletzt das bei Springer Medizin erschienene Standardwerk „Virale Speicheldrüsenentzündungen“. Als Mitglied und teils Vorstandsmitglied unter anderem der Deutschen Gesellschaft für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschi-
rurgie, der Bayerischen Krebsgesellschaft, der AG Speicheldrüsenerkrankungen, der Deutschen Gesellschaft für Digitale Volumentomographie und diverser wissenschaftlicher Leitlinienkomitees, bleibt der Speicheldrüsenexperte immer auf dem aktuellen Stand der Forschung. Er hilft maßgeblich mit, sein Spezialgebiet voranzutreiben. Das garantiert Forschung und Praxis unter einem Dach, zum Wohle der Patienten.

Sichere Diagnostik 

Knubbel auf der Haut oder beim Zahnarztbesuch entdeckte Schwellungen im Mund sind oft die ersten Hinweise auf eine Speicheldrüsenerkrankung. Für die fundierte Diagnostik bietet das HNO Zentrum Regensburg ein breites Spektrum von Untersuchungsmöglichkeiten an.

Bei der Speichelgangendoskopie, auch Sialendoskopie genannt, wird ein winziges Endoskop in die Speichelgänge eingeführt. Die integrierte Kamera ermöglicht es, Tumore oder deren Vorläufer früh zu entdecken. Auch Speichelsteine werden gefunden und können – je nach Lage und Größe – direkt während der Untersuchung entfernt werden. Ist der Speichelfluss gestört, kann auch der Speichelgang endoskopisch geweitet werden.

Ultrasonographische Untersuchungen der Drüsen zeigen Verletzungen, Entzündungen oder Anomalien auf. Die Kontrastmitteldarstellung des Speicheldrüsengangsystems in der digitalen Volumentomographie – einem auf Röntgenstrahlung basierenden Bildgebungsverfahren – macht bösartige Tumore, aber auch gutartige Gewebeveränderungen wie das pleomorphe Adenom sichtbar. Zur weiterführenden bildlichen Diagnostik arbeitet Prof. Ußmüller mit einem kooperierenden Institut für Radiologie zusammen, das per Magnetresonanztomographie (MRT) zusätzlich detaillierte Bilder des Weichgewebes liefert.

 

Sichere Diagnostik (2 Einträge)

 

Ablauf der Operation 

Das Ziel einer Tumoroperation ist es, den Tumor vollständig zu entfernen, ohne Nerven zu verletzen und am Ende ein ästhetisches Ergebnis zu erreichen. Patienten müssen für diesen komplexen Eingriff mit einem stationären Aufenthalt von vier bis fünf Tagen rechnen.

Prof. Ußmüller nutzt für die Operation eine extrem feine Diathermieschere, die durchtrennte Blutgefäße bereits beim Schneidevorgang thermisch wieder verschließt. So entstehen fast keine Blutungen. Das beschleunigt die Heilung und der Operateur kann die hauchdünnen Nervenäste immer gut im Blick behalten. Die Verästelungen des Gesichtsnerven werden freigelegt, der Tumor wird entfernt und bei Bedarf werden Muskeln verschoben, um die Konturen des Gesichts zu erhalten. Während des gesamten Prozesses befindet sich der Patient in Vollnarkose. Die nötigen Schnitte werden möglichst unauffällig, etwa im Schatten des Unterkiefers, gelegt, damit die dünnen Narben später kaum auffallen.



Candis Clinic

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Beschreibung

Privatklinik für spezielle HNO-Chirurgie und plastische Operationen des Gesichts
  • HNO
  • Fazialis, Ohr, Nase, Speicheldrüsen
  • Schulter, Ellenbogen
  • Schlafmedizion
  • Erstklassige OP-Bedingungen für kooperierende Fachärzte

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Kontakt

Straubinger Str. 26
93055 Regensburg
Telefon 0941 46376510

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