Durchblutung und Takt des Herzens erkennen und optimieren
Der Rhythmus des Lebens

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Herzerkrankungen sind weiterhin die Todesursache Nummer eins in Deutschland. Doch die Kardiologie macht Fortschritte: Immer mehr Patienten können ambulant behandelt werden und die Sterberate bei Patienten mit Herzschwäche sinkt deutlich. In einer immer älter werdenden Gesellschaft steht die Kardiologie vor großen Herausforderungen. Sie hilft, den Motor des menschlichen Lebens am Laufen zu halten.

Unser Herz hat eine große Aufgabe: Es muss Blut durch alle Organe und bis in die letzten Winkel des Körpers pumpen, und das pausenlos, unser Leben lang. Damit das funktioniert, muss auch das Herz selbst optimal versorgt werden. Die elektrischen Impulse für die Taktfrequenz müssen stimmen und die Blutversorgung des Herzmuskels muss zu jeder Zeit gewährleistet sein. Die Versorgungswege hierfür sind die sogenannten Koronargefäße. Ob diese ausreichend durchlässig sind, lässt sich mittels einer Herzkatheteruntersuchung beurteilen.

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Untersuchung mit dem Herzkatheter

Verschiedene Störungen am Herzen können mit Hilfe des Herzkatheters untersucht und behandelt werden. Ein Katheter ist nichts weiter als ein dünner Schlauch, über den Kontrastmittel zur Darstellung der Herzhöhlen beziehungsweise der Herzgefäße eingebracht werden kann. Ein Herzkatheter kann über die Vene in den rechten Teil des Herzens oder über die Arterie in den linken Teil des Herzens vorgebracht werden.  Medizinisch werden die Optionen Rechtsherz- und Linksherzkatheter genannt.

Diagnostik und Therapie in einem Schritt

Bei Verdacht auf zu enge Koronargefäße werden diese unter Röntgenkontrolle per Linksherzkatheter untersucht. Mögliche Engpässe werden sofort behoben: Ein kleiner Ballon an der Spitze des Spezialkatheters wird bis zu der engen Stelle geschoben, entfaltet sich dort und macht die Arterie wieder durchlässig. Bei Bedarf wird zusätzlich ein Stent eingesetzt – ein Röhrchen aus Metall oder Kunststoffgeflecht, das die Ader offenhält und den Blutfluss wieder möglich macht.

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Wie der Strom im Herzen fließt

Eine spezielle Art der Herzkatheteruntersuchung kann genutzt werden, um den Fluss des Stroms im Herzen zu beurteilen: die Elektrophysiologische Untersuchung (EPU). Durch eine Vene in der Leistengegend werden dabei dünne Drähte bis zum Herzen geschoben. Dort messen winzige Elektroden die Stromflüsse in den einzelnen Herzbereichen. So lassen sich Herzrhythmusstörungen erkennen und ihr Ursprung genau lokalisieren.

Ablation nach Elektrophysiologie

Wurde in der elektrophysiologischen Untersuchung erkannt, von welchem Ort aus die elektrischen Reize gesendet werden, die das Herz aus dem Takt bringen, kann diese Störung oft sofort behoben werden. Noch während des ursprünglich diagnostischen Eingriffs geht der operierende Kardiologe dann zur Therapie über – durch eine sogenannte Ablation.

Über die dünnen Drähte werden dabei Wellen von Hitze oder Kälte bis in die betroffene Herzgegend geleitet. So wird das Fehlreize aussendende Gewebe punktuell zerstört und kann nicht mehr „dazwischen funken“. Der Pumpleistung des Herzmuskels schadet das nicht.

Zuverlässig und schonend für die Patienten

Ob Stent, Katheterballon oder Katheterablation – alle drei Therapiemethoden lassen sich im Rahmen der Herzkatheteruntersuchung vornehmen. Diagnostik und Behandlung erfolgen so in einem Schritt. Das erspart Patienten eine weitere Operation und sichert trotzdem zuverlässig die Durchblutung des Herzens, beziehungsweise seinen natürlichen Rhythmus.

(Quelle: © Manuela Drossard-Peter)


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