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Die Podologie ist ein medizinischer Gesundheitsfachbereich
Definitiv mehr als nur Nägel schneiden
Podologie bedeutet „medizinische Fußpflege“. Da sie sich unter anderem mit der krankhaften Veränderung von Füßen, Fußhaut und Fußnägeln beschäftigt, gehen unsere Leistungen weit über das Nägelschneiden von kosmetischen Fußpflegern hinaus. Die Podologie ist ein Gesundheitsfachberuf – für den es eine entsprechende Ausbildung und Qualifikation mit staatlicher Prüfung und einer Berufserlaubnis zur Führung des Titels Podologe*in durch ein Regierungspräsidium braucht
Die sanftere Methode
Jemandem die Fußnägel in Form zu bringen und mit dem Diamantschleifer die Oberfläche zu glätten, hört sich erst einmal nicht schwierig an. Doch besteht die Arbeit von Podologen nicht nur darin, Füße gepflegt aussehen zu lassen. Wir kümmern uns darum, dass sie auch gesund sind und bleiben.
Ein eingewachsener Nagel beispielsweise ist eine unangenehme Angelegenheit. Der Nagelwall ist oft dick und rot, weil sich unter Umständen auch Eiter gebildet hat. Der Arzt entfernt in diesem Fall meist einen Teil des Nagels, der anschließend über Wochen erst wieder nachwachsen muss, und entscheidet über eine gegebenenfalls notwendige Antibiose. Wir dagegen nehmen nur den Teil des Nagels weg, der die schmerzende Stelle verursacht, und empfehlen eine Orthonyxiebehandlung, also eine Nagelkorrektur durch Spangentherapie, welche seit 1. Juli 2022 als Heilmittelbehandlung für gesetzlich Versicherte verordenbar ist.
Operative Schnitte mit langer Heilungszeit gibt es somit nicht. So kommen wir auf sanfte Art und Weise zu demselben Ergebnis. Ist die Entzündung mit Eiterbildung ärztlich abgeklärt, sorgen wir mit einer professionellen Nagelkorrekturspange oder schonenderen Alternativen bei besonders weichen Nägeln dafür, dass der Nagel künftig nicht mehr einwächst.
Begleiter bei Krankheiten
Die medizinische Stärke von Podologen ist aber auch bei deutlich schwereren Krankheitsbildern gefragt als bei einem eingewachsenen Nagel oder einem Hühnerauge. Gerade wenn es um Krebserkrankungen geht, sind sie kompetente Ansprechpartner für die Fußgesundheit der betroffenen Patienten. Fuß und Krebserkrankung haben miteinander zu tun? Ja, denn die Nebenwirkungen einer Chemotherapie können sehr unterschiedlich sein und ein Hand-Fuß-Syndrom (HFS) begünstigen.
Da die Therapie auch intakte Zellen schädigt, können Hautzellen mit betroffen sein. Somit zeigen sich bei Chemotherapiepatienten oft Wachstumsstörungen, Querfurchen, Pigmentveränderungen, Nagelablösungen (Onycholysen) oder Abszesse (subunguale Abszesse) an den Nägeln sowie Rötungen, extreme Trockenheit, Überempfindlichkeit, Brennen und Jucken oder Hornhautbildung (Hyperkeratosen) an der Fußhaut. Dazu kann der Funktionsverlust von Talg- und Schweißdrüsen noch weitere negative Auswirkungen mit sich bringen oder es können eben ein HFS oder eine Polyneuropathie (CIPN) auftreten.
Das Hand-Fuß-Syndrom
Das Hand-Fuß-Syndrom tritt als Nebenwirkung verschiedener Chemomedikamente auf. Werden mehrere gleichzeitig gegeben, erhöht sich das Risiko. Zu den typischen Symptomen zählen Schwellungen, Rötung, Brennen, Hautrisse, Überempfindlichkeit, schuppige und trockene Haut, Blasenbildung und Nagelablösungen, die je nach Schweregrad in unterschiedlich starker Ausprägung auftreten. Vorbeugende Maßnahmen und die richtige Pflege mit den passenden Produkten können die Nebenwirkungen mildern.
Die Polyneuropathie
"CIPN“ steht für Chemotherapieinduzierte-Polyneuropathie – kurz Polyneuropathie, PNP oder Neuropathie – und bezeichnet eine Schädigung der Nerven, die sich meist mit unangenehmen Empfindungen beim Auftreten, einem tauben oder pelzigen Gefühl, Brennen, Kribbeln oder Piksen sowie stechenden oder einschießenden Schmerzen an Händen und Füßen zu äußern beginnt. Des Weiteren können Funktionsstörungen wie Stolpern und Gleichgewichtsstörungen dazukommen. Die feinen Nervenfasern sind eigentlich dazu da, dem Gehirn beispielsweise Druck, Schmerzen und Verletzungen, aber auch Wärme, Kälte oder Vibrationen an der Haut an das Gehirn zu melden. Sind sie beschädigt, kommen die Informationen dort nicht an und so kann es passieren, das mögliche Läsionen an den Füßen nicht bemerkt und entsprechend behandelt werden können.
So helfen wir durch die Chemo
Wir begleiten Patienten schon vor der Chemo und sorgen dafür, dass diese mit gesunden Füßen in die Therapie gehen. Wir geben ihnen wertvolle Tipps zur Pflege, achten bei regelmäßigen Kontrollen auf mögliche Veränderung und passen die Pflege gegebenenfalls an. Sprechen Sie uns an, damit wir auch Ihnen in dieser schweren Zeit zur Seite stehen können.